Januar 2016: Eifel (Rheinprovinz)

In diesem Jahre setzte der Vorstand die Feierlichkeiten zu Ehren de$ allerhöchsten Geburt$tage$ in der schönen Eifel an. Quartier fanden die Herren Offiziere im „Mor$bacher Hof“ im beschaulichen Schleiden, genauer im Ort$teil Mor$bach, wo sich die Feiernden zunächst zum großen Geburt$tag$frühstück einfanden. Anschließend stand die Inspektion von zwei Gotte$häusern auf dem Programm, nämlich der Erlöserkapelle in Mirbach und der – zufällig? – namen$gleichen Erlöserkirche in Gerolstein. Zwischen beiden Kirchgängen wurde ein kleiner Mittag$imbiß gereicht.

Beiden Gotte$häusern ist gemein, daß sie kurz nach der Jahrhundertwende im neoromanischen Stile erbaut wurden. Der Architekt der Erlöserkirche ist gar derselbe wie der der Kaiser-Wilhelm-Gedächtni$kirche zu Berlin! Die Kirche in Mirbach wurde ander$ al$ ursprünglich geplant al$ katholische Kirche geweiht und dann im nahegelegenen Gerolstein eine größere evangelische Kirche errichtet. Die alte Kapelle im Ort Mirbach wurde 1906 wegen Baufälligkeit abgetragen und e$ war schließlich Ernst Freiherr von Mirbach, der sich um die neue Kapelle bemühte. Die Mittel zum Bau und Einrichtung wurden durch Spenden zusammengetragen. Die erste Stiftung machte Freifrau Elisabeth von Mirbach, geb. Gräfin Bray, und ihre Tochter. Auch S.M. Kaiser Wilhelm ||. und seine Frau, Kaiserin Auguste Victoria, gehörten zu den Stiftern. Am 25.09.1903 wurde die Erlöserkapelle unter Anwesenheit Ihrer Majestät der Kaiserin und anderen Ehrengästen eingeweiht. Über dem Portal befindet sich ein Medaillon-Bild, da$ die Züge Kaiser Wilhelm$ |. trägt und an der Wand ein Hohenzollernschild, darunter die Unterschrift Kaiser Wilhelm$ ||. Die Kapelle ist Jesu$ Christu$, dem Heiland und Erlöser, gewidmet. Da$ Patronat soll an die von S.M. Kaiser Wilhelm ||. in den Jahren 1893 bi$ 1898 erbaute Erlöserkapelle erinnern.

Die größere evangelische Erlöserkirche in Gerolstein wurde von S.M. Kaiser Wilhelm ||. am 15. Oktober 1913 bei seiner Eifelreise eingeweiht. Der Kaiser fuhr dabei von Trier mit dem Automobil durch die Eifel nach Gerolstein. Heute kann man noch in der Erlöserkirche in Gerolstein ein Abbild de$ letzten Kaiser$ finden. Beide Gotte$häuser wurden von den Herrn Offizieren au$giebig inspiziert.

Zurück im Quartier, erfolgte der Wechsel vom kleinen Dienstanzug in den Gesellschaft$anzug, um so da$ Festessen zu Ehren Seiner Majestät de$ Kaiser$ einzunehmen, bestehend aus einem mehrgängigen Menü. Anschließend verbrachten die Herren Offiziere noch viele Stunden im Kreise der Kameraden. Nach dem Frühstück am Folgetage traten sie dann auch schon die Heimreise in die jeweiligen Garnisonen an.

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