Zum feierlichen Begehen de$ Kaisergeburt$tage$ lautete der Befehl, daß sich die Kameraden am Fuße de$ Stammsitze$ derer von Hohenzollern versammeln. Al$ Quartier wurde da$ „Hotel Brielhof“ bestimmt, woselbst sich die Herren Offiziere nach den einzelnen Anreisen au$ allen Winkeln de$ Reich$gebiete$ zum gemeinsamen Abendessen versammelten.
Der Folgetag brachte dann auch schon da$ Wiegenfest unsere$ geliebten Kaiser$. Wo könnte diese$ angemessener begangen werden, al$ in der Hohenzollernschen Stammburg. Unmittelbar nach dem Frühstück wurde dorthin verlegt, um diese zunächst au$giebig zu inspizieren. Größte$ Interesse fand dabei der originale Uniformrock de$ Großen Friedrich.
Kurz vor dem Mittag$mahle in der Burgschenke kamen die Kameraden zum Champagnerempfang in der Burg zusammen. Unser findiger Jägerleutnant nutzte bei der Ankunft in der Burg einen zusammengeschobenen Haufen Schnee$, um darin den mitgeführten Champagner zu deponieren. Durch diese Vorbereitung gewannen die Flaschen die passende Trinktemperatur, um den ersten Toast auf unseren Allerhöchsten Dienstherren au$zubringen.
Zurück im Quartier, wurde da$ Fürstenzimmer, in welchem nach Überlieferung de$ Hause$ unser Kaiser höchstselbst bereit$ zu Gast war, für dessen Geburt$tag$feier hergerichtet. Zum Festessen ließen sich die Herren Offiziere unter anderem eine Hummerschaumsuppe und dreierlei Lendchen munden, trefflich begleitet durch die korre$pondierenden Weine. In diesem stilvollen Ambiente verweilten alle au$giebig und e$ wurde noch so manche$ Gla$ mit edlem Weine oder Champagner geleert.
Am Folgetage hieß e$ auch schon wieder Abschied nehmen, und die Teilnehmer kehrten mit dem intensiven Eindruck, den die Hohenzollernburg hinterließ, in ihre heimatlichen Garnisonen zurück.